Zoomkonferenz, 01.11.2020 und 02.11.2020
Ungefähr einen Monat nach unserem ersten Workshop, lässt es die Corona-Situation leider nicht zu, dass wir uns alle vor Ort treffen können. Aufgeteilt auf zwei Tage, um die Videokonferenzen verdaulicher zu machen, halten wir es so, wie viele momentan: Wir treffen uns auf Zoom!
Das Interesse ist trotzdem unverändert groß, alle möchten sich weiter an der Bürgerkerngruppe beteiligen und vor allem: mehr wissen! Noch hat sich, bis auf Gespräche im nahen Bekannten- und Nachbarkreis, niemand aktiv nach außen gewandt. Leider stellt uns diesbezüglich auch der Lockdown vor große Herausforderungen. Zudem merken wir immer deutlicher: Auf so viele Fragen gibt es keine einfache Antwort!
So kommt es gelegen, dass die Sozial- und Umweltpsychologin der Universität Halle, Prof. Dr. Gundula Hübner, zu Gast ist. Mit der Fragestellung: „Mehr Abstand – Mehr Akzeptanz?“ untersucht sie unter anderem, welche Wirkungen Windenergieanlagen (WEA) auf Anwohner haben. Gemeinsam mit Valentin Leschinger stellt sie uns vor, wie die Wissenschaft hierzu forscht, wie individuelle und zum Teil sehr subjektive Wahrnehmungen messbar gemacht werden und natürlich auch, auf welche Ergebnisse sie dabei gekommen sind. Nimmt die Akzeptanz mit größerem Abstand zu WEA zu? Was bedeutet „Schweigende Mehrheit“? Und was hat es mit der Geräuschbelästigung auf sich? Falls Dich das interessiert, findest Du dazu in unserem Blog einen Artikel.
Der Wissensdialog
Nach dem Vortrag geht es weiter mit unserem Wissensdialog. Die Fragen gehen uns wieder nicht aus. Diesmal ist ein zentraler Diskussionspunkt: Wie steht es um den Artenschutz bei WEA? Gibt es aktuelle Zahlen und wie kann man die fliegenden Erdbewohner schützen?
Das Gespräch führt uns direkt zu einem sehr aktuellen, auch unter uns stark debattierten Thema: Windenergie im Ebersberger Forst. Ist es widersprüchlich, Bäume für Erneuerbare Energien zu fällen?
Bezüglich der WEA im Ebersberger Forst wird es außerdem noch im nächsten Jahr einen Bürgerentscheid geben. Was Du darüber alles wissen solltest, wirst Du in Kürze ebenfalls auf unserem Blog finden.
Ein erster Einlick in das 3D-Modell
Ein kleiner, letzter Höhepunkt unseres Treffens ist schlussendlich die erste Vorstellung eines 3D-Modells des Fraunhofer-Instituts IGD. Was momentan noch ein kleiner Präsentationsfilm ist, wird eine zentrale Aufgabe in unserem Projekt einnehmen. So bleiben unsere Überlegungen, wie eine klimaneutrale Energieversorgung im Landkreis Ebersberg aussehen könnte, kein abstraktes Gedankenkonstrukt, sondern werden anhand einer (oder mehreren) Simulation(en) virtuell „zum Leben“ erweckt.
Insgesamt sind am Ende unseres zweiten Workshops alle voller Tatendrang. Ausgestattet mit viel Wissen, wächst die Neugier auf das 3D-Modell und die Lust, vom „passiven“ zuhören ins „aktive“ gestalten, überlegen und diskutieren überzugehen.