Sektorenkopplung – Was ist das und wofür ist es gut?

Es gibt drei große Baustellen, an denen gearbeitet werden muss, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, denn alle drei sind für hohe CO2-Ausstöße verantwortlich:

  1. Stromerzeugung
  2. Wärmeerzeugung
  3. Verkehr

Die Rede von einer Energiewende schließt alle drei mit ein. Wie kann eine Umstellung in allen Sektoren am Effektivsten bewerkstelligt werden?

Gehen wir davon aus, dass wir mit voller Kraft an diesen drei Baustellen arbeiten: Die Stromerzeugung muss in Zukunft aus erneuerbaren Energien stammen. Für die Wärmeerzeugung gibt es bewährte Technologien wie Geothermie, Wärmepumpen, Power-to-Heat. Beim Verkehr muss auf E-Mobilität und Wasserstofftechnologien umgestiegen werden.

Der Knackpunkt ist nun, dass alle neuen Technologien von Wärmepumpen über E-Autos bis zur Wasserstofferzeugung zusätzlichen Strom (in großen Mengen) benötigen. Außerdem gibt es das altbekannte Problem der Solar- und Windenergie, dass sie nicht kontinuierlich zur Verfügung stehen kann.

Da tritt nun das große Potential der Sektorenkopplung ins Spiel:

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien

Eine enge Kopplung der drei Hauptsektoren kann die Unregelmäßigkeiten der Energieerzeugung helfen auszugleichen. Wenn ein Überschuss an Wind oder Sonne auftritt, also mehr Strom produziert wird, als benötigt, kann dieser Überschuss in verschiedenen Bereichen gespeichert werden: z.B. Power-to-Gas (=Erzeugung synthetischer Kraftstoffe), Power-to-Heat (Speicherung der Energie in Wärme), E-Autos (Speicherung in Akkus), Erzeugung von Wasserstoff (wiederum z.B. für Verkehr zu verwenden) usw.

Grundvoraussetzung für ein Gelingen ist jedoch der exzessive Ausbau von Erneuerbaren Energien!

Weitere Infos zu Sektorenkopplung finden Sie hier in einem Hintergrundpapier der DUH.

PBarthel
Author: PBarthel

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