Photovoltaik Varianten

Wir ziehen drei Varianten der Photovoltaik (PV) in Betracht:

1. PV-Anlagen auf Dächern

Bei Gebäudedächern fällt kein zusätzlicher Flächenbedarf für die Anlagen an. Außerdem kann der Strom direkt vom Eigentümer genutzt werden, was energiewirtschaftlich am sinnvollsten ist. Nicht nur nach Süden ausgerichtete Dächer können genutzt werden. Auch Ost-West Dächer werden zunehmend bebaut, da zu den Abend- und Morgenstunden der größte Strombedarf herrscht.

2. Standard Freiflächen-PV-Module (FFPV)

FFPV kann im Gegensatz zu Dach-PV große Flächen abdecken und damit viel Energie liefern. Durch verschiedene Ausrichtungen der Panele können die Sonnenstunden eines Tages von früh bis spät genutzt werden. Diese Variante bietet unter den PV-Lösungen die größte Energiemenge.

3. Agri-Photovoltaik

Agri-PV bietet die Möglichkeit einer Doppelnutzung. Entweder können Agrarflächen mit PV überdacht, oder durch senkrechte, bifaziale „PV-Zäune“ bebaut werden, wie sie auf dem Bild zu sehen sind. Dadurch können gleichzeitig Energie, sowie Futter- oder Lebensmittel erzeugt werden.

Sogenannte Sonderkulturen (z.B. Kartoffeln oder Leguminosen) können von der teilweisen Beschattung sogar profitieren. Die ist besonders vorteilhaft, wenn die Sommer heißer und trockener werden. Durch die großen Reihenabstände der PV-Module besteht hier jedoch ein geringerer Energieertrag pro Fläche.

Fünf Windenergieanlagen in den Forst – oder alle auf Gemeindegrund?

Diese Frage haben wir uns von “Aktiv BüKE“ ebenfalls gestellt. Schnell wurde klar: wir sind uns nicht einig und dieses gemischte Stimmungsbild unserer 9-köpfigen Bürger*innengruppe spiegelt unserem Eindruck nach auch das der Bürger*innen des Ebersberger Landkreises wider. 

Folgender Punkt ist aber unstrittig: um das Ziel unseres Landkreises zu erfüllen, bis 2030 für die Stromerzeugung frei von fossilen Energieträgern zu sein, braucht es neben Solar- und Biogasanlagen mehr als die geplanten fünf Windräder im Forst – insgesamt mindestens 26, um genau zu sein. Mit 21 Windrädern in unseren 21 Gemeinden plus den fünf geplanten Anlagen im Forst könnte dieses Ziel erreicht werden. Klar ist dann aber auch: kann ein Wind-Standort nicht realisiert werden, so muss ein Ersatz dafür gefunden werden. Dies hat zur Folge, dass an einem anderen Standort in einer Gemeinde mehr als eine Anlage errichtet werden muss, damit die Energiewende gelingen kann.

Momentan gibt es in unserem Landkreis viele Informationskampagnen, die Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. Es liegt in der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen, sich eine persönliche Meinung zu der Debatte um die Windenergieanlagen im Forst zu bilden und vor allem die Chance zu nutzen, diese bei dem anstehenden Bürgerentscheid kundzutun. Entscheiden Sie mit!

Die Mitglieder von “Aktiv BüKE”