Die neun Bürgerexpert*innen stellen den Kern des Projektes dar. Ihre Rolle ist es, das Standortmodell für die Verteilung der Erneuerbaren Energien-Anlagen im Landkreis Ebersberg zu erarbeiten. Dabei sollen sie als „Satelliten“ fungieren und die (Teil-)Ergebnisse aus den Workshops in ihre Netzwerke und somit in die Öffentlichkeit tragen. Gleichermaßen sollen sie die Erfahrungen aus dem Austausch mit der Bevölkerung in die nächsten Workshops einfließen lassen. Somit werden möglichst viele Belange bei der Standortwahl berücksichtigt.
Lea (26, Esterndorf/Oberpframmern): Ich bin Vermessungsingenieurin und studiere momentan noch zusätzlich Geographie an der LMU. An dem Projekt AktivBüKe hat mich vor allem gereizt, dass es eine direkte Auswirkung auf meine Heimat hat. Die Möglichkeit vor der eigenen Haustür etwas zu verbessern. Aber auch die Möglichkeit mich selbst dabei weiterzubilden und konkrete und wissenschaftlich begründete Informationen zu extrem komplexen und umstrittenen Themen zu bekommen. |
Antonia (23, Eglharting): Seit ich Geographie an der LMU studiere, begeistern mich die Einblicke in unser perfekt ausbalanciertes und doch so sensibles Erdsystem. Gleichzeitig wächst mein Unmut: Können all die Generationen nach mir die Welt genauso erleben, wie ich? In AktivBüKe sehe ich den Versuch, ein weltbewegendes Thema in Gemeinschaft anzupacken. Und das sogar genau auf dem Flecken Erde, wo ich die meiste Zeit meines Lebens verbracht habe. |
Katrin (34, Forstinning): Nach dem Studium der Meteorologie an der LMU bin ich seit 2010 in der Raumfahrt tätig. Aus aktuellen Satellitendaten wird schnell klar, der Klimawandel ist längst auch in Deutschland angekommen und ein großes Problem ist nicht nur die Erwärmung sondern insbesondere die schnell fortschreitende Austrocknung. Um diese Entwicklung zu stoppen braucht es mutige Politiker sowie eine Akzeptanz der notwendigen Maßnahmen in der Bevölkerung. Das Projekt “Aktive BüKe” sehe ich als Chance, die Bevölkerung in die Planungen und Entscheidungen mit ein zu beziehen und dabei nicht den Natur-und Artenschutz aus den Augen zu verlieren. |
Johannes (26, Markt Schwaben): Ich habe Medieninformatik an der LMU studiert und arbeite seit zwei Jahren als Software Engineer in einem IT-Unternehmen in München. Über den BDKJ und KJR bin ich auf das Projekt AktivBüKe aufmerksam geworden. Dadurch dass mich das Thema Nachhaltigkeit schon lange umtreibt, dachte ich mir, dass das eine großartige Möglichkeit ist, sich mit dem Thema direkt vor Ort zu beschäftigen. |
Florian (22, Vaterstetten, Maschinenbaustudent): Der Amazonas brennt so stark wie nie zuvor, Australien, Sibirien. In Europa der dritte Dürresommer in Folge. Die Klimakrise ist kein Zukunftsszenario mehr, wir stecken schon mittendrin. Und alle wissen wir mittlerweile, dass die “Energiewende” wichtig ist, um doch noch mit einem blauen Auge davonzukommen. Doch das Thema wirkt oft sehr abstrakt, wird kontrovers diskutiert und Fortschritte sehen wir auch keine. Aber warum eigentlich? Durch AktivBüKe bekomme ich nicht nur wissenschaftlich fundierte Antworten auf genau diese Fragen, sondern kann selbst dazu beitragen, die Energiewende ein Stück voranzubringen. Für mich eine einmalige Chance! |
Bettina (26, geb. und aufgewachsen in Ebersberg, zzt. wohnhaft in Forsting): Bereits während meines Psychologiestudiums interessierte ich mich besonders für den Bereich der Umweltpsychologie. Diese beschäftigt sich mit den unterschiedlichsten Fragestellungen rund um die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt. In diesem Feld forschte ich unter anderem zum Thema Wahrnehmung und Handlungsbedürfnis der Allgemeinbevölkerung bezüglich dem Klimawandel. Deshalb war ich begeistert, ein Teil dieses Projektes sein zu dürfen. Der Landkreis Ebersberg und insbesondere die wunderschöne Natur, in welcher ich meine Kindheit verbringen durfte, liegen mir sehr am Herzen. Ein weiterer Grund für mich meine, unsere, Heimat auf dem Weg zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Zukunft zu unterstützen. |
Jens: folgt |
Niels (22, aufgewachsen in Vaterstetten/Haar, zzT. wohnhaft in München): Neben meinem Informatikstudium bin ich ehrenamtlich für die EJM Ost aktiv und so auf das Projekt Aktiv-Büke aufmerksam geworden. Mir ist schon länger aufgefallen, dass die Entwicklung der Erneuerbaren Energien schleppend voran schreitet – wo sie doch aktuell so dringend gebraucht wird. Oft steht Widerspruch aus der Bevölkerung im Vordergrund, obwohl die Energiewend prinzipiell von einer wachsenden Mehrheit befürwortet wird. Ich hoffe im Rahmen des Aktiven Bürger-Kerns diese Mehrheit aktivieren zu können um aus Gegenwind Rückenwind zu machen, und damit nachhaltig zumindest den Kreis Ebersberg voranzubringen. |
Ben (20, Eisendorf, Mathematik- und Philosophiestudent): Ich betätige mich ehrenamtlich im JiG, einem selbstverwalteten Jugendzentrum. Gerade in meiner Generation ist die Frage nach einem nachhaltigen und damit eben auch umweltfreundlichen Leben präsenter denn je, weil wir direkt mitbekommen, wie sich der Klimawandel auswirkt. V.a. die Erkenntnis, dass bei der Energiewende auch (und gerade) die Landkreise konkret gefordert sind, hat mich motiviert, mich mehr mit den Möglichkeiten für Erneuerbare im LKR Ebersberg auseinanderzusetzen. Deshalb betätige ich mich gern in der Expertengruppe, weil die technischen Lösungen hier real eingeordnet werden können; jeder hat einen ganz persönlichen Bezug zu den diversen Standorten rund um Ebersberg, zugleich aber auch genug fachliches Wissen, um konkrete, machbare Pläne für die Energiewende im Landkreis zu erstellen. |
Die folgende Grafik zeigt die Verteilung der Kerngruppen-Mitglieder im Landkreis Ebersberg: